02 Juni 2009

Trance sprechen ist für den Vortragenden hoch interessant

8:00 Uhr Flughafen Hamburg, Vorbereitung zum 10 Finger Computerschreibseminar.
Ich klappe mein Notebook auf, klemme die Lautsprecher an und will einen Soundcheck mit der Lerngeschichte machen. (zur Erläuterung: Jedes Zeichen der Tastatur wird mit einem Bild assoziiert. Diese Bilder werden durch eine Lerngeschichte, die mit Entspannungsmusik untermalt wird, in eine Reihenfolge gebracht.)

Ich werde blass, dann wird mir heiß. Unglaube lässt mich alle Behälter und Taschen durchsuchen: Sie ist nicht da –meine CD mit der Lerngeschichte. Warum und wann sollte ich sie aus dem Notebook genommen haben? Dieses Notebook ist einzig dazu da, die 10 Finger Tastschreib Kurse zu begleiten.

Nun ja, dann werde ich die Geschichte eben selbst erzählen.
Nach 5 Jahren kann ich sie sowieso längst auswendig.
Wozu habe ich eine NLP-Ausbildung. Trance-Sequenzen sind mir bekannt.

Eine Melodie, die zur Untermalung taugt, habe ich schon seit langem auf meinem Notebook installiert. So habe ich es wenigstens nicht ganz umsonst mitgeschleppt.

An diesem Tag bin ich mental genauso gefordert wie die Teilnehmer. Ist es sonst meine Aufgabe, während der Lerngeschichte Lücken bei der Fingerwahl zu sehen, muss ich nun die Augen geschlossen halten um mich vollständig auf Tempo, Rhythmus und Text des Gesagten zu konzentrieren. Dabei ist mir die Systematik, die hinter den Texten und Anweisungen steht, deutlicher geworden:

  • Wie präzise die Texte formuliert sind, um den Teilnehmern die Lage der Tasten in das Unterbewusstsein zu transportieren.
  • Mit welchen Aussagen sofortiges Handeln ausgelöst wird.
  • Mir ist noch deutlicher geworden, warum wenige Teilnehmer scheitern, die den Anweisungen nicht folgen und wie gut es ist, dass ich auf präzise Ausführung achte.

Im Nachhinein bin ich dankbar, dass ich die Lerngeschichte alleine bewältigt habe. Und dass es mir die CD normalerweise ermöglicht, genau hinzusehen und die Lernenden zu unterstützen.

Und mir ist während dessen auch eingefallen, warum die CD fehlte.

Der Mensch wächst an seinen Aufgaben!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie wärs die CD mal als mp3 auf dem Notebook zu speichern, dann kann man sie auch nicht vergessen...

Sabine Theisen-Schwede hat gesagt…

Vielen Dank für die Idee. Genau das habe ich bereits umgesetzt.
Danke für das Mitmachen in meinem Blog.